Die Initiative für Gewerbevielfalt setzt sich
für eine differenzierte Gewerbestruktur in
Deutschlands Städten und Gemeinden ein.
Fast 60 Prozent der Gewerbetreibenden in Thüringen nehmen die Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht mehr unmittelbar wahr. Zu diesem Ergebnis kommt unsere repräsentative Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Civey im Auftrag von Das Telefonbuch seit April 2020 durchführt. Thüringen verzeichnet damit deutschlandweit einen der stärksten Aufwärtstrends. Ende April waren es noch weniger als 40 Prozent, die durch Corona keine Einschränkungen im Geschäftsalltag in Kauf nehmen mussten.
Wahrnehmung von Digitalisierung und Online-Handel gehen zurück
Die aufgehobenen Kontaktbeschränkungen und die Mehrwertsteuersenkung bringen das Leben zurück in die Innenstädte, der Konsum nimmt wieder zu. Die Wiedereröffnung der Geschäfte sorgt dafür, dass kleine und mittelständische Betriebe nicht mehr so stark unter dem Einfluss von Digitalisierung und Online-Handel leiden. Laut Studie bemerken aktuell nur noch 21,6 Prozent eine signifikante Veränderung. „Diese Zahl macht Hoffnung“, sagt unser Experte Michael Borchardt. „Die Gewerbetreibenden haben schnell mit regionalen Abhol- und Lieferservices reagiert, um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten, jetzt gehen die Leute wieder vermehrt in die Innenstädte.“ Der Experte geht aber davon aus, dass die Einzelhändler in Zukunft verstärkt im digitalen Bereich aktiv sein und bleiben müssen. „Um sich gegen große Ketten behaupten zu können, muss man mit der Zeit gehen. Und dabei werden vor allem digitale regionale Angebote immer wichtiger.“
Patrick Keller, Geschäftsführer der Josef Keller GmbH & Co. Verlags KG (JKV MEDIA), erklärt: „Seit vielen Jahren unterstützen wir kleine und mittelständische Unternehmen auf ihrem Weg in die Digitalisierung. Wir kennen die Herausforderungen, vor denen die Betriebe stehen, und wissen, dass erfolgreiche Strategien eine individuelle Beratung voraussetzen. Gemeinsam mit den Unternehmen die beste Lösung zu finden, hat für uns oberste Priorität.“ Das Medienhaus gibt zusammen mit der DTM Deutsche Tele Medien GmbH unter anderem Das Telefonbuch für Erfurt gemeinschaftlich heraus und ist engagierter Partner der Initiative für Gewerbevielfalt.
Altbekannte Probleme treten wieder in den Vordergrund
Statt Corona drängen nun andere Themen auf die Tagesordnung. Insbesondere der Azubi- und Fachkräftemangel wird von den Gewerbetreibenden mit derzeit 22,7 Prozent wieder verstärkt wahrgenommen. Zu Beginn der Umfrage am 22.04.2020 waren es noch 10,3 Prozent. „Hier besteht weiterhin großer Handlungsbedarf. Die Ausbildung muss wieder einen besseren Ruf erhalten“, betont Michael Borchardt. „Die Betriebe vor Ort wollen ausbilden, das Angebot wird aber nicht ausreichend wahrgenommen, sodass zahlreiche Lehrstellen unbesetzt bleiben. Auch in dieser Hinsicht kann sich die Investition in digitale Möglichkeiten lohnen und auf die Arbeitgebermarke einzahlen.“
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Die Initiative für Gewerbevielfalt setzt sich für den lokalen Einzelhandel und inhabergeführte Kleingewerbe in Deutschlands Städten und Gemeinden ein.
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