Die Initiative für Gewerbevielfalt setzt sich
für eine differenzierte Gewerbestruktur in
Deutschlands Städten und Gemeinden ein.
Mit dem Innenstadtentwicklungskonzept „Siegen – zu neuen Ufern“ hat die Wirtschaftsförderung der Stadt Siegen auf eine gezielte Förderung der Einzelhandels- und Gastronomiebranche gesetzt und in die Aufwertung des öffentlichen Raums investiert. Die Strategie geht auf: Die Siegener Innenstadt wird von Gewerbetreibenden als überaus attraktiver Standort wahrgenommen und punktet bei Bürgern und Besuchern mit einem vielfältigen Angebot und hohen Erlebnisfaktor. Diana Zilz, stellvertretende Abteilungsleiterin Wirtschaftsförderung der Stadt Siegen, spricht im Interview über die positive Trendwende.
Frau Zilz, was tun Sie als Stadt Siegen, um den angesiedelten Einzelhandel zu halten und dem Ladensterben entgegenzuwirken?
Diana Zilz: Das Team der Wirtschaftsförderung steht den ansässigen Siegener Unternehmen persönlich zur Verfügung und unterstützt die Wirtschaft branchenübergreifend bei allen standortbezogenen Anliegen. Mit Blick auf die Innenstadt war das Projekt „Siegen – zu neuen Ufern“ die Initialzündung für viele Neueröffnungen und hat einen Imagewandel bewirkt.
Einen besonderen Impuls schuf die Freilegung der Sieg, durch die auch die Strahlkraft und Bekanntheit der Stadt deutlich erhöht werden konnte. Damit einher ging die Stärkung vorhandener Einzelhandelsangebote, die Neuansiedlung von individuellen Gastronomie- und Einzelhandelsnutzungen sowie die Schaffung von neuen Flanier- und Aufenthaltszonen.
Wie reagieren die Bürger und Besucher auf die veränderte Innenstadt?
Diana Zilz: Nach einer aktuellen Studie zur Lebensqualität in Siegen sind rund 85 % der Befragten mit dem Warenangebot in Siegen zufrieden beziehungsweise sehr zufrieden. In den vergangenen Jahren sind viele neue, individuelle Concept-Stores entstanden (wie z. B. Geschwisterherz, Moanet, Yaya, Luftschloss, Herr & Frau Mini, Modeopfer, Picknicker etc.).
Der „Erlebnisfaktor Innenstadt“ ist neben einem guten Einzelhandelsbesatz und attraktivitätssteigernden Maßnahmen auch stark von einem guten gastronomischen Angebot abhängig. Die Menschen gehen heute in die Stadt, weil sie etwas erleben möchten. Insbesondere attraktive Gastronomiebetriebe sind mit einer einladenden Außengastronomie mit dafür verantwortlich, eine Steigerung der Aufenthaltsqualität und Verweildauer für die Kunden und Besucher der Innenstadt zu erzielen. Die Siegener Gastronomen haben in den vergangenen Jahren in attraktives Außenmobiliar investiert und damit zusätzlich zur Aufwertung der Außengastronomieflächen im öffentlichen Raum beigetragen.
Der Teilumzug der Universität Siegen in die Innenstadt fördert darüber hinaus eine differenzierte Nutzungsmischung sowie die Ansiedlung neuer Nutzergruppen in der Innenstadt. Durch den Campus Unteres Schloss wird studentisches Leben im historischen Stadtzentrum sichtbar und sorgt für zusätzliche Frequenzen in der Innenstadt. Diese Entwicklung wirkt sich auf das gesamte innerstädtische Leben aus und wird weitere Impulse auf die Handels-, Gastronomie- und Dienstleistungsbranche geben.
In Ergänzung zur attraktiven stationären Branchenvielfalt im Stadtgebiet Siegen gibt es in digitaler Form den Siegen-Guide, den regionalen Onlinemarktplatz Lozuka und den Siegener Gastroguide.
Weitere Informationen unter: www.siegen.de
Über uns:
Die Initiative für Gewerbevielfalt setzt sich für den lokalen Einzelhandel und inhabergeführte Kleingewerbe in Deutschlands Städten und Gemeinden ein.
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