Die Initiative für Gewerbevielfalt setzt sich
für eine differenzierte Gewerbestruktur in
Deutschlands Städten und Gemeinden ein.
Dominik Seibert ist Mitbegründer der App PinVisit, einem Gemeinschaftsprojekt zur Stärkung von Städten, Gemeinden und lokalen Anbietern und seit letztem Jahr auch Unterstützer unserer Initiative für Gewerbevielfalt powered by Das Telefonbuch. Mit der App werden Menschen auf spielerische Art und Weise mit touristischen Attraktionen, Kultur, Gastronomie und dem lokalen Handel verbunden. Im Interview erklärt Dominik Seibert die Ableitungen und notwendigen Maßnahmen, die im Zuge des Corona-Virus getroffen wurden und gibt eine Einschätzung zur aktuellen Lage für den lokalen Einzelhandel.
Welche Auswirkungen hat das Corona-Virus speziell auf Ihr regionales Projekt?
Dominik Seibert: “Lokal wird digital“ ist unser Motto bei PinVisit. Mit unserer PinVisit App – die übrigens mit einem Neugründerpreis ausgezeichnet wurde und in ganz Deutschland verfügbar ist – kann man Sehenswürdigkeiten, Geschäfte, Restaurants wie auch deren Events besuchen, dabei Punkte sammeln und diese wiederum für Angebote einlösen. Gerade weil es aber aktuell aufgrund des Verbots von Menschenansammlungen untersagt ist Events, Orte und Sehenswürdigkeiten zu besuchen, ist die Funktionalität unserer App für den Moment ausgehebelt und trifft uns natürlich besonders.
Mit welchen Maßnahmen reagieren Sie auf die aktuellen Umstände durch den Corona-Virus?
Dominik Seibert: Das ist zum jetzigen Zeitpunkt schwierig zu beantworten. Natürlich haben wir schon erste Ideen entwickelt aber grundsätzlich sind wir noch nicht soweit, da ein Ende der Pandemie auch noch nicht in Sicht ist, geschweige denn alle Konsequenzen daraus jetzt schon ersichtlich sind. Jetzt geht es aber um kurzfristige Hilfestellungen, damit die Verbreitung des Coronavirus schnellstmöglich eingedämmt wird. Wir arbeiten momentan daran, um unsere App für unsere Partner dahingehend nutzbar zu machen, dass sie ihre Sonderaktionen (Lieferdienste, Services etc.) während der Schließung über die PinVisit App kommunizieren können.
Welche weiteren Auswirkungen für den lokalen Einzelhandel (global gesehen) werden aus Ihrer Sicht erwartet?
Dominik Seibert: Durch die Schließungen fällt der Einzelhandel natürlich in ein brutales finanzielles Loch. Viele waren eh schon am Limit und wurden jetzt noch einmal zusätzlich gebeutelt. Weitergedacht kann es aber auch eine Chance sein. Der Blick auf Social Media zeigt, dass jetzt viele solidarisch mit dem lokalen Handel sind und auch der regionale Gedanke spielt dabei eine große Rolle.
Empfinden Sie die Maßnahmen der Politik zielgerichtet? Was würden Sie von der Politik erwarten?
Dominik Seibert: Ich würde erwarten, dass sehr schnelle finanzielle Hilfe an die betroffenen Händler fließt. Sonst gibt es bei vielen bald gravierende Probleme. Beispielsweise bei Restaurants laufen Fixkosten wie die Pacht natürlich weiter und wenn dann nicht genügend Reserven bestehen kann es schnell sehr eng werden und existenzielle Folgen haben.
Wenn Sie eine Kernaussage machen müssten: Wie lautet Ihr zusammenfassendes Statement?
Dominik Seibert: „Jetzt erst recht!“ Ich glaube, das ist ein Slogan, der motiviert, denn die Einzelhandelsbranche hatte es ohnehin schon schwer und jetzt sind wir alle gefragt noch mehr zusammenzustehen und im Schulterschluss die Herausforderung anzunehmen.
Über uns:
Die Initiative für Gewerbevielfalt setzt sich für den lokalen Einzelhandel und inhabergeführte Kleingewerbe in Deutschlands Städten und Gemeinden ein.
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